Berlin - Der deutsche Mittelstand fordert eine stärkere Beteiligung beim Ausbau der Wasserstofftechnologie. "Die Technologieoffensive Wasserstoff der Bundesregierung entpuppt sich als Luftnummer", sagte Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).

Der Hauptgrund für diese schlechte Entwicklung sei die fehlende Einbindung des Mittelstands. "Bei der Verteilung der Fördergelder für die wichtige Zukunftstechnologie Wasserstoff sollten innovative mittelständische Unternehmen stärker berücksichtigt werden", fordert der BVMW-Bundesgeschäftsführer. Die Förderung gehe bisher völlig am Mittelstand vorbei. Im Nationalen Wasserstoffrat sei der Mittelstand nur unzureichend vertreten, so Jerger. Im Rahmen der Mittelstandsoffensive Wasserstoff hätten 120 Unternehmen in acht Bundesländern Wasserstoffcluster gebildet, die die Fördergelder der Bundesregierung sofort abfließen lassen könnten. "Hier muss die Bundesregierung umgehend handeln, um Deutschlands technologischen Vorsprung in dieser Zukunftstechnologie nicht zu verspielen." Laut Bundesregierung wurden von den neun Milliarden Euro Fördergelder für wasserstoffbetriebene Energie- und Mobilitätssysteme bislang nur 2,527 Millionen Euro abgerufen, berichtete die "Bild". Das seien weniger als 0,03 Prozent der gesamten Fördersumme, wie aus der Antwort der Regierung auf eine Anfrage der FDP hervorgeht.

Foto: Wasserstoff-Tankstelle (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: