Berlin - Der Naturschutzbund Deutschlands (Nabu) fordert von SPD, Grünen und FDP, den Erhalt der Artenvielfalt bei den Koalitionsverhandlungen nicht zu vergessen. "Will Olaf Scholz wirklich der im Wahlkampf angekündigte Klimakanzler sein, dann muss der Koalitionsvertrag liefern", sagte Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Deutschland brauche ein politisches Arbeitsprogramm, mit dem die Klima- und Biodiversitätsziele erreicht werden - "und nicht doch nur die Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner". Krüger kritisiert: "Bei den mehrfach benannten Plänen zur Planungsbeschleunigung droht sogar die Gefahr, dass diese zu Lasten von Natur und Gesellschaft gehen." Im Koalitionsvertrag müssten auch die Wende in der Landwirtschaftspolitik, eine ausreichende Finanzierung von Renaturierung, ökologischem Hochwasserschutz und der internationale Biodiversitätserhalt verbindlich vereinbart werden. Scholz hatte im Wahlkampf in der TV-Sendung "Wahlarena" im September gesagt, er wolle Klimakanzler werden.

"Wir haben den Ausbau der erneuerbaren Energien beschlossen, den Ausstieg aus der Atomenergie und der Kohleverstromung bis spätestens 2038", hatte der Finanzminister hinzugefügt. "Wir wollen bis 2045 eine klimaneutrale Wirtschaft."

Foto: Hummel bestäubt Sonnenblume (über dts Nachrichtenagentur)

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