Berlin - Im Kampf gegen weiter steigende Infektionszahlen erhöht die Politik den Druck auf Ungeimpfte. Nach Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) spricht sich nun auch Vizekanzler Olaf Scholz, Kanzlerkandidat der SPD, klar dafür aus, von Herbst an für Corona-Tests Geld zu verlangen.

Scholz sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe): "Wichtig ist mir, dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, auch weiterhin über Tests die Möglichkeit haben, am öffentlichen Leben teilzunehmen." Allerdings werde die Allgemeinheit diese Tests "nicht auf Dauer" bezahlen. "Ich denke, im Herbst werden sie kostenpflichtig werden für alle Erwachsenen, bei denen keine gesundheitlichen Gründe gegen eine Impfung bestehen." Gut anderthalb Monate vor der Bundestagswahl vertreten die Kanzlerkandidaten von Union und SPD somit in einer zentralen Frage der Pandemiebekämpfung ähnliche Auffassungen.

Scholz erklärte, neben "geimpft" und "genesen" solle weiterhin "getestet" als Weg offenstehen. Am Dienstag beraten die Ministerpräsidenten der Länder mit der Bundesregierung über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Es werden schwierige Gespräche erwartet. Vizekanzler Scholz äußerte vor der Konferenz die Hoffnung, dass Deutschland dank der Impfungen dieses Mal besser durch den Herbst und Winter kommt.

"Es sollte keinen weiteren Lockdown geben", sagte er der SZ. Präsenzunterricht an den Schulen habe "oberste Priorität".

Foto: Werbung für Corona-Schnelltest (über dts Nachrichtenagentur)

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