Hannover - Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich gegen einen harten Lockdown, zum Beispiel für die Zeit nach Weihnachten, ausgesprochen. Ein solcher Lockdown würde viele Unternehmen in der jetzigen Lage zu schwer treffen, sagte Weil in der Sendung "Frühstart" von RTL und n-tv.
"Ich rate an dieser Stelle eher zur Zurückhaltung, zur Vorsicht und zur Abwägung, anstelle zu schnell zu einfache Lösungen zu propagieren." Weil zeigte jedoch Verständnis für die Entscheidungen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der zusätzlich strenge Corona-Regeln angekündigt hatte. "Wenn ich in Niedersachsen solche Zahlen zu verzeichnen hätte, wie sie derzeit in Bayern herrschen, dann wäre ich auch unruhig. Insofern habe ich auch Verständnis für das Vorgehen der Staatsregierung dort", sagte Weil.
Insgesamt sei es "ziemlich schwer", für die unterschiedlichen Situationen in Deutschland dieselben Regeln zu finden, so der SPD-Politiker. Der Impfstoff wiederum könne eine "echte Perspektive" für das neue Jahr sein. Er habe die Hoffnung, dass man am Ende des ersten Halbjahres 2021 sagen könne, es sei gelungen, "einen nennenswerten Teil unserer Gesellschaft" zu impfen und "damit das Sicherheitsniveau deutlich höher" zu bekommen. "Ich bin davon überzeugt: Wir haben die Chance, dass wir im Jahr 2021 das Virus unter Kontrolle kriegen", sagte Weil.
Foto: Maskenpflicht in der Innenstadt von Emden (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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