Minsk - Die Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch fordert ein schärferes Vorgehen gegen den weißrussischen Machthaber Alexander Lukaschenko. "Die Sanktionen der EU sind gut, aber bei Weitem nicht ausreichend", sagte die weißrussische Schriftstellerin dem "Spiegel".

Sie schlägt vor, Weißrussland aus dem internationalen Bankensystem auszuschließen. "Die Ölindustrie ist wichtig für das Land, da könnten Sanktionen verhängt werden. Das würde die Wirtschaft schwer treffen." Dem Westen wirft sie vor, nicht zu verstehen, was in ihrer Heimat passiert.

Weißrussland sei mittlerweile ein "Land unter Waffen", vor dem Hintergrund dramatisch ansteigender Corona-Zahlen drohe eine "Zerrüttung des Landes". Lukaschenko habe das Land in ein "Konzentrationslager verwandelt", so die Schriftstellerin.

Foto: Weißrussland (über dts Nachrichtenagentur)

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