Düsseldorf - NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat sich erschüttert über den politischen Umgang mit Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet gezeigt. "Mich erschüttert das. Es zeigt, wie anfällig ein Politikerleben ist: Es reicht nicht mehr, gute Politik zu machen", sagte Reul der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).

"Wenn Stimmungen aufkommen, die alles vernichten wollen, dann hat man es schwer." Dann könne alles Erreichte "für die Katz" sein. "In meinem Innersten glaube ich immer noch, dass es sich auszahlt, wenn man vernünftig arbeitet und menschlich integer ist. Das kann doch nicht alles nur von Effekthascherei, und kurzen Momenten - wie etwa das Lachen einer war - bestimmt werden. Das macht mich sehr nachdenklich", fügte er hinzu.

Der Führungswechsel in der NRW-CDU könnte auch Vorbild für den Bund sein, so Reul. "Wir haben jetzt nicht jahrelang geackert, um das alles wieder kaputt machen zu lassen. Das hätte man sich für den Bund mit Verlaub auch gewünscht. Auch aus München", kritisierte Reul.

Er selbst stehe für eine weitere Amtszeit als Innenminister zur Verfügung, "wenn die Wähler und die Partei das wollen".

Foto: Armin Laschet (über dts Nachrichtenagentur)

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