Köln - Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat die vorzeitige Öffnung des Impfzentrums der Stadt Köln und damit die frühere Durchführung von Impfungen verhindert. Die Stadtverwaltung war kurz vor Weihnachten mit der Information an das Gesundheitsministerium herangetreten, dass nicht genügend Einwilligungserklärungen vorlägen, um die zu diesem Zeitpunkt 3.000 verfügbaren Impfdosen an Pflegeheim-Bewohner zu verimpfen, zu diesem Zeitpunkt lagen nur 1.400 Erklärungen vor, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf eigene Informationen.

Die Stadt bat demnach darum, das fertiggestellte Impfzentrum öffnen und dort Menschen über 80, die daheim leben, bereits impfen zu können. Damit, so heißt es laut Zeitung aus Verwaltungskreisen, habe man verhindern wollen, dass gleich zu Beginn der Impfkampagne wertvolle Zeit verloren geht. Das Ministerium untersagte der Stadt jedoch diese außerplanmäßige Maßnahme. Auf Anfrage der "Welt am Sonntag" äußerte sich die Landesregierung nicht zu den Gründen, sondern teilte allgemein mit, dass man sich dazu entschieden habe, zunächst ausschließlich den Bewohnern sowie den Beschäftigten in stationären Pflegeeinrichtungen ein Impfangebot zu unterbreiten.

"Dies vor dem Hintergrund, dass dort das Risiko für schwere Krankheitsverläufe und damit das Risiko zu Versterben mit Abstand am höchsten ist." In Köln standen kurz vor dem Wochenende etwa 6.000 Impfdosen zur Verfügung. Nach Auskunft der Stadt seien davon bislang etwa 75 Prozent verimpft worden. Sorge bereitet die Tatsache, dass ein signifikanter Anteil des Pflegepersonals in den Heimen eine Impfung bislang ablehnt.

Foto: Werbung für Impfkampagne (über dts Nachrichtenagentur)

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