Düsseldorf - Angesichts von 26 neu installierten Windkraftanlagen im ersten Quartal 2022 hat sich NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) mit dem Stand des Ausbaus zufrieden gezeigt. Es sei der richtige Schritt auf dem Weg, "ein klimaneutrales Industrieland zu werden", sagte er der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe).
"Wir sind Vorreiter der Energiewende, trotz schwieriger Rahmenbedingungen einer dichten Besiedelung und schwächerer Windverhältnisse - und erhalten gleichzeitig mit Abstandsregeln die Akzeptanz vor Ort." In Nordrhein-Westfalen waren in den ersten drei Monaten dieses Jahres 26 neue Windräder in Betrieb genommen worden. Damit liegt NRW in diesem Zeitraum auf dem ersten Platz im bundesweiten Vergleich. Auf Platz zwei liegt Schleswig-Holstein mit 25 neuen Anlagen, auf Platz drei Brandenburg mit 21 Windrädern.
Diese Zahlen hatte das Portal "Windbranche" unter Berufung auf die Bundesnetzagentur gemeldet. Wüst weiter: "Wir müssen die Energieversorgung verlässlich sichern und die Erneuerbaren ausbauen." Dafür brauche es erhebliche Investitionen in erneuerbare Energien, in Klimaschutz- und Speichertechnologien. Bis 2030 wollen man die 2020 installierte Onshore-Leistung verdoppeln.
"Diesen Weg werden wir mit aller Entschlossenheit und Anstrengung konsequent weitergehen, um Klimaschutz und Industrie zu versöhnen", sagte der Ministerpräsident. Die Landesregierung verweist darauf, dass NRW seit 2018 beim Zubau von Windenergieanlagen immer auf den ersten Plätzen lande. Im Jahr 2021 habe man bei den Genehmigungen von Windenergieanlagen im Ländervergleich auf Rang 3 gelegen. Gemessen an Fläche und Einwohnerdichte weise Nordrhein-Westfalen unter den Flächenländern heute den höchsten Besatz an Windrädern auf.
Der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE NRW) nannte den Platz beim Quartalsranking eine statistische Momentaufnahme. "Um die eigenen, von der Landesregierung selbst postulierten Ziele beim Klimaschutz und beim Ausbau erneuerbarer Energien bis 2030 zu erreichen, müssen landesweit jedes Jahr 200 Windenergieanlagen der Fünf-Megawatt-Klasse neu in Betrieb gehen", sagte der Vorsitzende Reiner Priggen der Zeitung. "Deshalb ist NRW beim Windkraftausbau weiterhin nicht auf einem guten Weg. Der Ausbau von den 1.000 Megawatt jährlich ist das Maß, das zählt."
Foto: Windrad (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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