Berlin - Kurz vor dem Ende seiner Karriere zieht Oskar Lafontaine Bilanz. Er habe mit der Linken die SPD nicht spalten wollen, sondern im Gegenteil eine Wiedervereinigung angestrebt, sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit".

Er habe "das immer gewollt", sagte Lafontaine. "Aber ich bin nicht weit gekommen." Lafontaine berichtete über ein Treffen zwischen ihm und dem damaligen SPD-Vorsitzenden Martin Schulz im Jahr 2017 zu diesem Thema. Martin Schulz bestätigte auf Anfrage der "Zeit" das Treffen mit Lafontaine.

Die Diskussion sei aber unter anderem an den unüberbrückbaren Differenzen in der Außenpolitik gescheitert und nicht fortgesetzt worden. "Das Ziel bei der Gründung der Linken war es, die Lebensbedingungen der Menschen, die nicht auf der Sonnenseite stehen, zu verbessern", sagte Lafontaine der Wochenzeitung. Aber "außer geringfügigen Korrekturen" habe man nichts bewegen können. "Das ist traurig."

Foto: Oskar Lafontaine (über dts Nachrichtenagentur)

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