Wien - Ein österreichischer Verfassungsschützer, der im Verdacht steht, geheime Unterlagen an Russland weitergeleitet zu haben, hat sich offenbar auch Unterlagen deutscher Sicherheitsbehörden an seine private Mailadresse geschickt. Das geht aus Ermittlungsakten der Wiener Staatsanwaltschaft hervor, über die die SZ berichtet.

Demnach fanden österreichische Ermittler bei einer Hausdurchsuchung des inzwischen suspendierten Mitarbeiters des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) jede Menge klassifizierte Dokumente befreundeter Nachrichtendienste. Darunter als "geheim" eingestufte Berichte britischer Sicherheitsbehörden zum Thema Terrorismus und islamistische Extremisten, Geheimpapiere der Nachrichtendienste aus Kanada und den USA - und eben ein als "Verschlusssache" gekennzeichnetes Dokument "Nachrichtendienst Deutschland mit Informationen im Bereich Terrorismus vom Oktober 2014", wie es in einem "Amtsvermerk" zu der Durchsuchung heißt. Ob etwas, oder was genau aus dem Konvolut tatsächlich in Russland gelandet ist, dafür gibt es bislang keine Beweise. Der Ex-Verfassungsschützer sagte der SZ, er habe sich das Material lediglich zu Schulungszwecken nach Hause geschickt.

Es seien auch keine klassifizierten Dokumente gewesen.

Foto: Wien, Österreich (über dts Nachrichtenagentur)

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