Berlin - Ostdeutsche verdienen im Monat noch immer weniger als Arbeitnehmer in den westdeutschen Bundesländern. Das berichtet das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" unter Berufung auf eine Antwort des Statistischen Bundesamtes auf eine Anfrage der Linksfraktion.

Die Differenz betrug im vergangenem Jahr 997 Euro brutto. Damit hat sich die Lohnlücke zwischen Ost und West im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2019 verkleinert, als die Bruttolöhne im Osten noch 1.085 Euro geringer waren als im Westen. Allerdings geht das kaum auf Lohnsteigerungen in Ostdeutschland zurück, sondern vor allem auf Lohnverluste im Westen durch die Corona-Pandemie, heißt es. So betrug der Durchschnittslohn vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer im Westen 2019 noch 4.546 Euro und 2020 nun 4.506 Euro. In den ostdeutschen Ländern stieg er leicht von 3.461 Euro auf 3.509 Euro. Die Linke rief die nächste Bundesregierung auf, die Lohnangleichung zwischen Ost und West zum Schwerpunkt ihrer Arbeit machen. "Die Unterschiede sind immer noch gravierend und völlig inakzeptabel", sagte Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch. Ziel müsse eine völlige Lohnangleichung bis zum Ende der nächsten Legislaturperiode sein. "Entscheidend dafür ist, dass Lohndumping und Billigjobs, die im Osten mehr verbreitet sind, beendet werden." Eine Bundesregierung mit Beteiligung der Linken müsste den Grundsatz "gleicher Lohn für gleiche Arbeit" zu ihrer Leitlinie machen, sagte Bartsch.

Foto: Euromünzen (über dts Nachrichtenagentur)

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