Rom/Valletta - Papst Franziskus erwägt eine Reise in ukrainische Hauptstadt Kiew. "Ja, das liegt auf dem Tisch", sagte er während der Anreise nach Malta auf eine Frage eines mitreisenden Journalisten im Flugzeug.
Der Vatikan selbst verbreitete über seine Pressestelle am Samstag eine entsprechende Mitteilung. Dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" zeigte er sich noch etwas zurückhaltender: "Ich bin dafür, dass sich alle religiösen Oberhäupter zusammen für den Frieden in der Ukraine einsetzen sollen", sagte er. Er selbst habe Mitarbeiter des Vatikan in die umkämpfte ukrainische Hauptstadt entsendet: "Ich habe meine Leute nach Kiew geschickt." Das Kirchenoberhaupt fügte gegenüber dem RND hinzu: "Am liebsten würde ich selber kommen."
Der Papst ist am Samstag zu einem zweitägigen Besuch Malta angekommen. Mit seinen Äußerungen reagierte er auf Äußerungen des Kiewer Bürgermeisters, Vitali Klitschko, und von dessen Bruder Wladimir, die Franziskus aufgerufen hatten, sich für den Frieden einzusetzen und ihn nach Kiew eingeladen hatten. Auf das 85 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche warteten am Samstag Treffen mit der maltesischen Politik und Ortskirche sowie eine Fahrt mit einem Katamaran auf die Insel Gozo. Im Mittelpunkt der Reise des Heiligen Vaters steht unter anderem das Thema Migration.
Die Ukraine wird mittlerweile seit über einem Monat von einem russischen Angriffskrieg erschüttert. Mehrere Tausend Menschen kamen dabei schon ums Leben, zum Teil allerdings auch auf Seiten der russischen Streitkräfte, da sich die Ukrainer unerwartet stark verteidigen. 75 Prozent der Einwohner Russlands bekennen sich zum russisch-orthodoxen Glauben, wobei der Papst allerdings nicht als Oberhaupt anerkannt ist, sondern der Patriarch von Moskau. Der unterstützt im Konflikt mit der Ukraine Putin.
Foto: Papst Franziskus (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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