Berlin - Patientenschützer haben mit Blick auf die Neuausrichtung der Pandemiepolitik an der Hospitalisierungsrate klare, einheitliche Vorgaben für die Bewertung der pandemischen Lage gefordert. Es fehle an wissenschaftlichen Parametern, wann einem Klinikum durch Covid-19-Patienten die Überlastung drohe, sagte der Vorstand der Deutsche Stiftung Patientenschutz Eugen Brysch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben).

"So bleibt die Hospitalisierungsinzidenz ein rein politischer Wert, der von jedem Bundesland anders gesetzt wird." Unklar sei zudem, welche Maßnahmen greifen sollten, wenn die festgelegten Marken erreicht würden. "Zu diesen praktischen Fragen fehlt ein Bundeskonzept." An diesem Dienstag will sich der Bundestag abschließend mit der Novelle des Infektionsschutzgesetzes befassen. Dabei geht es um die Abkehr von der Sieben-Tage-Inzidenz als zentralem Kriterium. Stattdessen soll die Hospitalisierungsrate künftig stärker zur Bewertung der pandemischen Lage herangezogen werden.

Foto: Notfallaufnahme (über dts Nachrichtenagentur)

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