München - Der ehemalige Fußball-Profi Philipp Lahm warnt vor den Folgen der Corona-Pandemie für den Amateursport in Deutschland. Er habe Angst davor, dass nicht alle Ehrenamtler und Kinder zurückkommen, sagte der Weltmeister von 2014 dem Nachrichtenportal T-Online.

"Die Menschen haben gerade viele Sorgen. Und weil der Amateursport von ehrenamtlich Engagierten getragen wird, kann es passieren, dass Strukturen und Routinen wegbrechen, Interesse verloren geht und Resignation eintritt", so Lahm. Als Vater erfahre er selbst aus nächster Nähe, was die Lockdown-Situation verursache: "Ich habe einen achtjährigen Sohn mit einem unglaublich großen Bewegungsdrang. Es fehlt der sportliche Ausgleich", sagte der 37-Jährige.

Die Langzeiteffekte der aktuellen Situation seien unvorhersehbar: "Unseren Kindern geht während der Pandemie etwas verloren, von dem wir heute noch nicht wissen, was für Auswirkungen das auf die Entwicklung hat." Generell beobachtet Lahm: "Unsere Amateurfußballer leiden sehr." Dass der Spielbetrieb im Profifußball indes weitergehe, sei "bitter für alle Amateure, trotzdem ist es gut, dass die Profis spielen". Man sehne sich nach gewohnten Tagesabläufen.

"Samstag 15:30 Uhr läuft die Bundesliga. So war es schon immer, und so ist es auch trotz Corona. Die Bundesliga gibt den Menschen Routine und ein wenig Normalität."

Foto: Philipp Lahm als Fußballspieler (über dts Nachrichtenagentur)

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