Berlin - Der Berliner Politikwissenschaftler Herfried Münkler hat die Ausrüstung der Bundeswehr mit bewaffneten Drohnen als unverzichtbar bezeichnet. Der Krieg zwischen Aserbaidschan und Armenien habe gezeigt, "dass ein Militär ohne Drohnen-Angriffs- und Drohnen-Verteidigungsfähigkeit in einem bewaffneten Konflikt keine Chance mehr hat", sagte Münkler dem "Tagesspiegel".

Er fügte hinzu: "Wenn man keine Kampfdrohnen anschaffen will, kann man auch den Rest vergessen." Wer bewaffnete Drohnen ablehne, müsse auch den Anspruch aufgeben, Europas Außen- und Sicherheitspolitik zu stärken und in der Welt eine Rolle zu spielen. Auch unabhängig von der Drohnen-Frage müsse Deutschland künftig mehr Geld für Verteidigungsfragen ausgeben. "Höhere deutsche Rüstungsausgaben sind nicht nur nötig, weil die NATO sich auf dieses Ziel geeinigt hat, sondern weil das in europäischem Interesse wäre", so der Wissenschaftler.

Foto: Verteidigungsministerium (über dts Nachrichtenagentur)

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