Berlin - Um ukrainische Flüchtlinge vor Menschenhändlern und Sexualstraftätern zu schützen, fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Einrichtung von "Schutzzonen" in den Bahnhöfen. Der für die Bundespolizei zuständige GdP-Vorsitzende Andreas Roßkopf sagte der "Rheinischen Post" (Dienstag): "Wir und die anderen Behörden müssen die ersten sein, die eine Registrierung und eine Abklärung vornehmen."

Roßkopf sagte weiter, die Bundespolizei habe inzwischen festgestellt, dass Kriminelle sehr gezielt auf junge Frauen und Kinder zugingen, bevor die Beamten überhaupt in Kontakt mit den Flüchtlingen kämen. "Wir brauchen deshalb dringend Schutzzonen in den Bahnhöfen", sagte Roßkopf. "Danach kann man die Menschen auch gezielt Freunden oder Bekannten zuführen." Die Bundespolizei sei mit der derzeitigen Situation ausgelastet, sagte der GdP-Chef.

Derzeit seien an den Bahnhöfen, an denen die Flüchtlinge ankämen, 650 Beamte mehr als üblich im Einsatz. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte am Wochenende eine hohe Polizeipräsenz auf Bahnhöfen angekündigt, um Ukrainerinnen vor Übergriffen von Menschenhändlern und Sexualstraftätern zu schützen.

Foto: Helfer warten auf einen Zug mit Flüchtlingen aus der Ukraine (über dts Nachrichtenagentur)

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