Berlin - Die Verbraucherpreise für Strom und Gas sind deutlich angezogen. 180 Strom- und 392 Gas-Grundversorger haben im zweiten Halbjahr 2021 oder zum kommenden Jahreswechsel Preiserhöhungen angekündigt.

Das geht aus einer Auswertung des Tarifportals Switchup für die "Bild am Sonntag" hervor. Der durchschnittliche Preisaufschlag lag bei 10,8 Prozent für Strom und 26,6 Prozent für Gas. Auf eine vierköpfige Familie gerechnet entspricht das einer Mehrbelastung von insgesamt 581 Euro im Jahr (Strom: 177 Euro, Gas: 404 Euro). Einzelne Anbieter haben ihre Preise mehr als verdoppelt und verlangen bis zu 54 Cent pro Kilowattstunde Strom und 19 Cent pro Kilowattstunde Gas. Klaus Müller, Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, appellierte angesichts der gestiegenen Energiepreise an die Politik. "Niemand darf wegen der Preissprünge frieren", sagte Müller "Bild am Sonntag". Und weiter: "Nötig sind ein höheres Wohngeld, ein Aussetzen von Strom- und Gassperren sowie Tempo beim Ausstieg aus den fossilen Energien."

Foto: Moderne Stromzähler (über dts Nachrichtenagentur)

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