Berlin - Angesichts möglicher schwerer Covid-19-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen im Herbst fordert der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), die dritte Impfung sofort in die Coronavirus-Impfverordnung aufzunehmen. "Gegen die prognostizierte vierte Welle müssen wir uns mit allen verfügbaren Mitteln wappnen", sagte bpa-Präsident Bernd Meurer.

"Wir dürfen nicht riskieren, dass die besonders vulnerablen Gruppen erneut der Gefahr ausgesetzt werden, sich mit dem Coronavirus zu infizieren und schwere oder gar tödliche Krankheitsverläufe zu erleiden." Laut Meurer müsste die Vorbereitung der sogenannten Boosterimpfungen für Pflegeheimbewohnende und Pflegekräfte eher heute als morgen anlaufen: "Wir dürfen keine Zeit verlieren. Da wir nicht wissen, wie lange der Schutz der ersten beiden Impfungen anhält, müssen wir jetzt die Bestellung und die Bevorratung der Vakzine auf den Weg bringen, damit wir zeitnah mit der erneuten Durchimpfung beginnen können", so Meurer, der darauf drängt, dass die rechtlichen Grundlagen für diese Maßnahmen umgehend geschaffen werden. Eine Umfrage der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" unter den Gesundheits- und Sozialministerien der Länder hatte ergeben, dass bis zum Frühjahr 2021 mindestens 29.000 an Corona erkrankte Heimbewohner gestorben waren.

Foto: Impfung (über dts Nachrichtenagentur)

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