Berlin - Die Eltern des in Weißrussland festgehaltenen Regimekritikers Roman Protassewitsch appellieren an Bundeskanzlerin Merkel, sich für die Freilassung ihres Sohnes einzusetzen. "Wir bitten Sie sehr, uns zu helfen, damit alle Unschuldigen aus den Gefängnissen freikommen", sagten Natalia und Dmitri Protassewitsch der "Bild-Zeitung".

"Bitte stoppen Sie Lukaschenko. Jeder weitere Tag, nein, jede weitere Stunde, die vergeht, kostet Unschuldige, darunter Kindern, das Leben", erklärten die Eltern des entführten Bloggers. Sie mussten selber vor zehn Monaten in Polen untertauchen, weil sie wegen der Arbeit ihres Sohnes vom Lukaschenko-Regime bedroht wurden. Weißrussland hatte am 23. Mai eine Ryanair-Maschine zur Landung in Minsk gezwungen. Roman Protassewitsch und seine Freundin wurden festgenommen. Protassewitsch wurde anschließend zweimal im Staatsfernsehen regelrecht vorgeführt, einmal mit einem kurzen Geständnis, und ein weiteres Mal in einem mehrstündigen Interview mit einem Fernsehmoderator.

Foto: Roman Protassewitsch in einem Video aus einem weißrussischen Gefängnis (über dts Nachrichtenagentur)

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