Wiesbaden - Die Reallöhne in Deutschland sind im ersten Quartal 2021 deutlich gesunken. Der Nominallohnindex lag um 0,7 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit.

Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 1,3 Prozent. Dies ergibt einen realen Verdienstrückgang von 2,0 Prozent. Die gesamtwirtschaftliche Lohnentwicklung war - anders als im Vorjahresquartal - durch den vermehrten Einsatz von Kurzarbeit aufgrund der Corona-Pandemie beeinflusst. Insgesamt reduzierte sich die bezahlte Wochenarbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten um durchschnittlich 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Weit überdurchschnittliche Abnahmen der Nominallöhne von über 30 Prozent waren vor allem im Bereich der Beherbergung (-38,6 Prozent), der Luftfahrt (-35,8 Prozent), im Spiel-, Wett- und Lotteriewesen (-31,9 Prozent) sowie bei Reisebüros beziehungsweise Reiseveranstaltern (-30,8 Prozent) festzustellen. In der Unterscheidung nach Leistungsgruppen war der Verdienstrückgang gemessen am Nominallohnindex im ersten Quartal 2021 bei den angelernten (-2,7 Prozent) beziehungsweise ungelernten (-2,0 Prozent) Arbeitnehmern am größten. Herausgehobene Fachkräfte (0,2 Prozent) und Arbeitnehmer in leitender Stellung (1,4 Prozent) konnten hingegen Verdienstzuwächse aufweisen.

Foto: Flughafenarbeiter (über dts Nachrichtenagentur)

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