Berlin - Rentner in Deutschland können sich im nächsten Jahr voraussichtlich wieder auf eine deutliche Erhöhung ihrer Altersbezüge einstellen. Es sei davon auszugehen, dass die pandemiebedingt ausgebliebene Rentenerhöhung 2021 "im kommenden Jahr in gewissem Umfang nachgeholt wird und die Rentner 2022 ein ordentliches Plus bekommen werden", sagte die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Wie viel mehr es sein werde, wisse man jedoch erst im nächsten Frühjahr, "denn wir müssen ja die Lohnentwicklung im gesamten Jahr 2021 betrachten". Derzeit lasse sich beispielsweise nicht abschätzen, wie sich die vierte Corona-Welle auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt auswirke, "daher sind konkrete Vorhersagen zum jetzigen Zeitpunkt unseriös". Die Coronakrise hatte im vergangenen Jahr zu einem massiven Konjunktureinbruch geführt. Da Rentenerhöhungen auf Grundlage der Lohnentwicklung im Vorjahr berechnet werden, mussten die westdeutschen Ruheständler in diesem Jahr eine Nullrunde hinnehmen.

Im Osten gab es nur eine Mini-Erhöhung um 0,72 Prozent. Was die Einnahmensituation der gesetzlichen Rentenversicherung während der Pandemie anbetrifft, äußerte sich Roßbach insgesamt zufrieden. Man sei, "auch was die Einnahmen angeht, bisher stabil durch die Krise gekommen", sagte die Behördenchefin. Ein Grund dafür sei, dass die Rentenversicherung in der Pandemie auch auf Kurzarbeitergeld, Arbeitslosengeld und Krankengeld Rentenbeitragszahlungen erhalte.

Foto: Senioren mit Rollstuhl (über dts Nachrichtenagentur)

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