Berlin - Die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) hat das Bundesinnenministerium aufgefordert, eine Grundsatzentscheidung über humanitäre Visa für geflüchtete afghanische Medienschaffende zu treffen. Humanitärer Schutz sollte grundsätzlich sowie schnell und unbürokratisch gewährt werden, teilte die Organisation am Mittwoch mit.

Dies gelte sowohl für Journalisten, die eigenständig in Nachbarländer Afghanistans geflüchtet sind, als auch für jene, die sich schon in Deutschland befinden. Journalisten in Afghanistan schwebten derzeit "in akuter Lebensgefahr", sagte ROG-Geschäftsführer Christian Mihr. Mit humanitären Visa könne die Bundesregierung nicht nur Leben retten, sondern auch ermöglichen, dass Journalisten aus dem Exil heraus weiterarbeiten können. "Langfristig werden Exilmedien eine wichtige Rolle dabei spielen, die Bevölkerung in Afghanistan zu informieren", so Mihr.

Foto: Bundesinnenministerium (über dts Nachrichtenagentur)

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