Saarbrücken - Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat die Ampel aufgefordert, den Einbau neuer Gasheizungen nicht schon ab 2023 zu verbieten. Wer ein rasches Verbot von Gasheizungen fordere, sei entweder ohne Sachverstand oder mache Klimapolitik auf dem Rücken vieler kleiner Hausbesitzer, sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagausgaben).
Die Grünen schlagen in einem Entwurf für das geplante Entlastungspaket vor, ab 2023 in Neubauten den Einbau von Gasheizungen auszuschließen. "Die Ampel droht immer sehr schnell Verbote an, ohne dabei einen technischen Lösungsansatz vorzulegen, wie der Heizenergiebedarf der Verbraucher in Deutschland langfristig gedeckt werden kann", sagte Hans. Es sei technisch noch nicht möglich, jede Wohnung mit Wärmepumpen zu heizen, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden. "Wir sind uns absolut einig, dass wir mit Hochdruck daran arbeiten müssen, bei der Energieversorgung unabhängig von Putin zu werden", erklärte Hans. Klar sei auch, langfristig den Heiz- und Strombedarf aus erneuerbaren Energien kohlestoffneutral und unabhängig sicherstellen zu müssen. Bislang liege aber kein Lösungsvorschlag vor, wie das gewährleistet werden könne. "Bevor man diese Lösung nicht gefunden hat, kann man doch aber noch keine Verbote für Techniken aussprechen, die wir zumindest mittelfristig als Übergangslösung brauchen, wenn wir die Menschen nicht in kalten Häusern und Wohnungen sitzen lassen wollen."
Foto: Gas-Heizung aus den 90ern (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: