Saarbrücken - Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) spricht sich dafür aus, mehr Impfungen in Grenzregionen durchzuführen. Unter anderen in seinem Bundesland müsse mehr und gezielter geimpft werde, weil im französischen Nachbar-Département eine besonders gefährliche Virusmutation stark verbreitet sei, sagte er dem "Spiegel".

Und weiter: "Wir sollten in jenen deutschen Grenzregionen, in denen es Infektionseinträge aus den Nachbarstaaten gibt, das Impftempo nach oben fahren." Die betroffenen Bundesländer oder Regionen müssten dann mehr Impfstoff vom Bund zugeteilt bekommen, so der CDU-Politiker. "Dort, wo hohe Ausbruchsherde sind, sollten wir mehr und gezielt impfen." Im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel am Mittwoch hatten auch die Regierungschefs von Bayern und Sachsen, Markus Söder und Michael Kretschmer, mit Blick auf die Lage im angrenzenden Nachbarland Tschechien entsprechende Forderungen erhoben.

Der Saar-Ministerpräsident wandte sich gleichzeitig gegen Forderungen, beim Impfstoff Astrazeneca die Priorisierungsgruppen aufzulösen. "Astrazeneca ist hochwirksam", sagte der CDU-Politiker. "Ich bin dagegen, die Impf-Reihenfolge aufzulösen." Hans: "Das führte zu einem Impfchaos."

Auf die Frage, ob er sich mit Astrazeneca impfen lassen würde, sagte der Christdemokrat: "Ja, das würde ich. Aber erst, wenn ich an der Reihe bin."

Foto: Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

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