Saarbrücken - Im Koalitionsstreit um die Corona-Impfungen hat der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) der SPD vorgeworfen, die Impfbereitschaft der Deutschen zu unterwandern. Er habe für die Vorwürfe aus den Reihen der Sozialdemokraten kein Verständnis, sagte Hans der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochsausgabe).

"Dieses Verhalten ist für eine Regierungspartei wie der SPD unwürdig." Dass es anfangs zu Engpässen beim Impfstoff kommen könne, darauf habe Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) von Anfang an klar hingewiesen und bei der Impfung entsprechende Prioritäten gesetzt. Das Vorgehen sei von der SPD im Corona-Kabinett der Bundesregierung sowie von allen Ländern in der Ministerpräsidentenkonferenz mitgetragen worden. "Es ist daher unfair, jetzt einseitig dem Bundesgesundheitsminister den Schwarzen Peter zuzuschieben. Dieses Herumkritisieren dient einzig und allein der politischen Stimmungsmache gegen einen beliebten Politiker und ist geeignet, die Impfbereitschaft der Deutschen zu beschädigen", so Hans.

Gefragt sei stattdessen "Geschlossenheit aller politisch Verantwortlichen statt vorzeitig in den Wahlkampf-Modus zu schalten", so der Ministerpräsident. Bund und Länder müssten sich jetzt darauf konzentrieren, "die begonnenen Impfaktionen erfolgreich und reibungsloser als bisher fortzuführen".

Foto: Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

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