Saarbrücken - Im Kampf gegen die Ausbreitung mutierter Coronaviren will Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans neue Grenzkontrollen nach Möglichkeit vermeiden. "Wenn Inzidenzen krass auseinanderlaufen und es keine gemeinsamen Bekämpfungsstrategien gibt, dann kommen auch Grenzkontrollen als Ultima Ratio in Betracht", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

"Unsere Antwort setzt aber auf Zusammenhalt statt auf Abgrenzung. Gemeinsam mit unseren Nachbarn in Frankreich und Luxemburg werden wir konsequente Maßnahmen ergreifen, die den Infektionsschutz in der Grenzregion verbessern und gleichzeitig das alltägliche Leben nicht durch Kontrollen an den Grenzen belasten." Das Saarland entwickele eine ambitionierte Teststrategie, die der Verbreitung auch von Virusvarianten "besser, mindestens aber ebenso Einhalt gebietet wie belastende Grenzkontrollen", kündigte Hans an. Dazu zählten regelmäßige freiwillige Tests von Grenzpendlern, um Infektionen am Arbeitsplatz möglichst zu verhindern.

Für eine zügige Umsetzung stelle die Landesregierung den Unternehmen 100.000 Schnelltests zur Verfügung. Darüber hinaus unterstütze das Land die Einrichtung eines deutsch-französischen Testzentrums durch den Eurodistrict SaarMoselle, sagte der Ministerpräsident. Dort solle Grenzgängern aus beiden Richtungen ein kostenloses und freiwilliges Testangebot gemacht werden.

Foto: Saarbrücken (über dts Nachrichtenagentur)

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