Berlin - Das Bundesgesundheitsministerium geht davon aus, dass bis Ende Juni 53,1 Millionen Menschen in Deutschland geimpft werden könnten - wenn ab jetzt alles klappt wie am Schnürchen. Das ergibt sich aus einer Übersicht zum aktuellen Stand der Impfstoffbeschaffung vom Montag, die der dts Nachrichtenagentur vorliegt.

Demnach sollen bis Ende des zweiten Quartals allein von den drei bislang zugelassenen Herstellern 82,5 Millionen Impfdosen an Deutschland ausgeliefert sein, entsprechend 41,3 Millionen Anwendungen. Miteinkalkuliert sind für das zweite Quartal aber auch 10,1 Millionen Impfdosen von Johnson&Johnson, die keine zweite Spritze erfordern, und 3,5 Millionen Einheiten von Curevac, was weitere 1,8 Millionen Anwendungen möglich machen würde. Johnson&Johnson hat am 12. Februar schon bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) einen Antrag gestellt, das Gesundheitsministerium erwartet eine bedingte Zulassung Mitte März. Bei Curevac könnte es laut des Papiers Mai oder Juni werden, das Tübinger Unternehmen steckt allerdings noch in der Phase-3-Studie.

Im dritten Quartal soll es laut der aktuellen Schätzung des Gesundheitsministeriums dann Impfstoff schon im Überfluss geben. Weitere 95,2 Millionen Impfdosen sollen allein von den jetzt schon zugelassenen drei Herstellern Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca zwischen Juli und September ankommen, entsprechend weiteren 47,6 Millionen möglichen Anwendungen. Selbst wenn die derzeit noch nicht zugelassenen Hersteller komplett ausfallen, könnten dann alle Bundesbürger eine Corona-Impfung bekommen - wenn sie denn wollen.

Foto: Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: