Berlin - Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) hat seine Haltung bekräftigt, den Kanzlerkandidaten der Union möglichst spät zu bestimmen. "Mein Rat ist seit Langem, die Entscheidung spät zu treffen. Ich sehe mit Freude, dass nicht nur der CSU-Vorsitzende Söder diese Position vertritt, sondern inzwischen auch der Vorsitzende des größten CDU-Landesverbandes, Armin Laschet", sagte Schäuble dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Neben der in der Coronakrise besonders hoch angesehenen und damit starken, die Öffentlichkeit auf sich ziehenden Bundeskanzlerin Angela Merkel sei der Raum für einen Kanzlerkandidaten der Union ein begrenzter. Schäuble mahnte: "Der Zeitraum, in dem die beiden - der Kanzlerkandidat und die Kanzlerin - nebeneinanderstehen, sollte nicht allzu lang sein." Bei der Parteichefwahl 2018 hatte Schäuble sich vorher für Friedrich Merz ausgesprochen.

Dazu sagte er nun dem RND: "Friedrich Merz ist mein Freund. 2018 hatte ich mich für Friedrich Merz in der Woche vor dem Wahlparteitag ausgesprochen, nachdem viele andere CDU-Politiker ihre Meinung gesagt hatten." Schäuble sagte auch, dass er nun "vor dem Parteitag keine Antwort geben" werde, wen er für das Amt des Parteichefs favorisiert.

Foto: Wolfgang Schäuble (über dts Nachrichtenagentur)

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