Berlin - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hält eine "Aktienrente" für sinnvoll, wenn es sich um eine zusätzliche Vorsorge auf freiwilliger Basis handelt. "Die gesetzliche Rentenversicherung muss auch in Zukunft die sichere Basis für die Altersvorsorge sein", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagsausgaben).

"Neben der gesetzlichen Rente werden auch die betriebliche Altersvorsorge und privates Aktiensparen eine wichtige Rolle spielen", ergänzte er. "Es ist sinnvoll, wenn sich eine solche zusätzliche Vorsorge am schwedischen Modell orientieren würde, das mit einem öffentlich gemanagten Fonds geringe Vertriebskosten und gute Renditen ermöglicht", sagte der Finanzminister. "Die Aktienrente ist eine richtige Idee, wenn es sich um eine zusätzliche Vorsorge auf freiwilliger Basis handelt." Trotz Unterschieden, was die Verbindlichkeit angeht, zeigt Scholz` Vorschlag Schnittmengen zur FDP.

Denn die FDP schlägt in ihrem Bundestagswahlprogramm vor, einen Teil der gesetzlichen Rente in eine "Aktienrente" umzuwandeln. Neben dem größeren Betrag, der weiter in die umlagefinanzierte Rentenversicherung fließen würde, solle ein kleinerer Betrag von zum Beispiel zwei Prozent des Bruttoeinkommens in eine langfristige kapitalgedeckte Altersvorsorge angelegt werden, heißt es dort. Diese solle als Fonds unabhängig verwaltet werden. Die FDP verweist dabei ausdrücklich auf das Vorbild Schweden.

Foto: Frankfurter Wertpapierbörse (über dts Nachrichtenagentur)

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