Berlin - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält humanistische Werte wie Freiheit und Menschenwürde auch jenseits des Westens für gültig. "Wer die Existenz gemeinsamer menschlicher Werte an sich in Abrede stellt, weiß nicht, wovon er spricht. Wer es dennoch tut, ist einfach ignorant", schreibt er in einem Gastbeitrag für die "Welt" (Freitagausgabe).
Diese Person wisse nicht, "dass ein Leben in Freiheit, Gerechtigkeit und Würde kein auf den Westen beschränktes Ideal darstellt" und übersehe, dass es humanistische Werte gebe, die über "Zeiten und Grenzen hinweg von allen Menschen geteilt werden". Das sei auch der Grund, warum Menschen überall auf der Welt "Trauer, Mitgefühl und Wut" empfinden würden, wenn sie die Bilder ermordeter Frauen, Männer und Kinder aus Butscha oder anderen Orten der Ukraine sehen. "`Was Du nicht willst, das man Dir tut, das füg` auch keinem anderen zu` - diese jedem Kind geläufige Regel gegenseitiger Rücksichtnahme findet sich in ähnlicher Form in allen großen Weltreligionen und schon in Schriften aus dem alten Ägypten, den antiken Philosophen, Konfuzius oder den Denkern der Aufklärung", so Scholz.
Foto: Olaf Scholz (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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