Berlin - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) sieht im Abschlussbericht der sogenannten Zukunftskommission Landwirtschaft "die Chance für einen neuen gemeinsamen Aufbruch in der Agrarpolitik". "Dass die derzeitige Landwirtschaft weder ökonomisch noch ökologisch tragfähig ist, ist jetzt breiter Konsens unter allen Beteiligten. Es ist für alle besser, das Agrarsystem zu ändern, als es beizubehalten", sagte Schulze der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Am Dienstag will die Kommission ihren Bericht offiziell an die Bundesregierung übergeben. Bereits vergangene Woche hatten die Mitglieder aus der Agrarbranche sowie von Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutzverbänden über die erzielte Einigung informiert. Schulze leitet daraus "ein klares Mandat für die nächsten großen Schritte" ab. Sie teilte mit: "Es gibt in Deutschland zu viele Nutztiere auf zu wenig Raum, das muss sich ändern. Die ökologisch blinden Direktzahlungen müssen vollständig auslaufen und durch ein besseres Fördermodell ersetzt werden." Klar sei auch, dass Staat und Verbraucher sich finanziell an dieser Neuausrichtung der Landwirtschaft beteiligen müssten. Am Dienstag wird die Kommission den Abschlussbericht offiziell der Bundesregierung übergeben. Vorangegangen ist eine mehrmonatige Arbeit verschiedenster Akteure aus Nichtregierungsorganisationen. Die Kommission war als Reaktion auf anhaltende Bauernproteste im Jahr 2019 eingesetzt worden.

Foto: Bauer mit Traktor (über dts Nachrichtenagentur)

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