Zürich - Große Probleme für die Kleinen, kleine Probleme für die Größeren - auf diese Formel lassen sich die Folgen der Schulschließungen im Frühjahr für die Lernleistungen der Schüler bringen. Das geht aus einer Studie des Instituts für Bildungsevaluation an der Universität Zürich hervor, über die der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe berichtet.

Grundschulkinder machten demnach im digitalen Distanzunterricht zwar weiter Fortschritte, diese waren jedoch nicht einmal halb so groß wie im Präsenzunterricht. Schüler in weiterführenden Schulen dagegen zeigten während der Schulschließung keine Einbrüche. "Offenbar kamen Jugendliche mit der Situation gut zurecht und konnten sich selbstständiger organisieren", sagte Bildungsforscher Martin Tomasik, einer der Autoren der Studie, dem "Spiegel". Darin wurden Lernleistungen von fast 30.000 Schülern der Klassen drei bis neun in der Schweiz in den acht Wochen vor der Schulschließung mit den Fortschritten während des achtwöchigen Shutdowns verglichen.

Künftige Schulschließungen, so die Forscher, seien, wenn überhaupt, allenfalls für weiterführende Schulen vertretbar. Ressourcen, die dadurch frei würden, müssten Grundschülern zugutekommen.

Foto: Spielendes Kind (über dts Nachrichtenagentur)

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