Berlin - Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Serpil Midyatli will beim Bundesparteitag der SPD Mitte Dezember erneut für dieses Amt kandidieren. Das sagte sie der "Welt" (Donnerstagausgabe).

Einer möglichen Kandidatur für den Parteivorsitz erteilte sie dagegen eine Absage. "Ich werde wieder für die Parteiführung kandidieren, aber als stellvertretende Bundesvorsitzende. Darüber hinaus habe ich derzeit keine Ambitionen im Bund", so die SPD-Politikerin. Als Begründung nannte sie ihre Verpflichtungen als Landesvorsitzende der Partei in Schleswig-Holstein.

"Wir haben hier im kommenden Jahr eine Landtagswahl zu bestehen. Und da will ich als Landesvorsitzende und Landtagsfraktionschefin dazu beitragen, dass wir als SPD auch aus dieser Wahl erfolgreich hervorgehen." Midyatli kündigte an, sich im Fall einer Wiederwahl als stellvertretende Bundesvorsitzende um die Entwicklung einer "Diversitätsstrategie" für ihre Partei kümmern zu wollen. "Wir müssen es schaffen, dass sich die Vielfalt unserer Gesellschaft auch in der Partei noch besser als bisher spiegelt. Die SPD muss die Heimat eines vielfältigen Deutschlands werden."

Mit Blick auf die Nachfolge des bisherigen Parteivorsitzenden Norbert Walter-Borjans sagte Midyatli: "Lars Klingbeil hat den Bundestagswahlkampf als Generalsekretär richtig gerockt. Er hat eine Super-Kampagne hingelegt und einen erheblichen Anteil an der Entwicklung der SPD in den vergangenen zwei Jahren. Ich arbeite wahnsinnig gern mit ihm zusammen und würde das auch weiterhin gern tun. Er wäre sicherlich ein guter Vorsitzender, aber am Ende muss er selbst entscheiden, ob er diesen Schritt geht."

Die SPD-Führung will am kommenden Montag über die Zusammensetzung des künftigen Parteipräsidiums beraten.

Foto: SPD-Logo (über dts Nachrichtenagentur)

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