München - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kritisiert das Tempo bei der Corona-Impfung als zu langsam und fordert gleichzeitig eine Überprüfung der Wirksamkeit des Biontech-Impfstoffs gegen die neuen Covid-19-Varianten. "Leider kann es keine schnelle Entwarnung geben. Denn es gibt einfach zu wenig Impfstoff. Daher muss das Tempo der Produktion massiv verstärkt werden. Sonst müssen viele Menschen zu lange warten", sagte Söder der "Bild am Sonntag".

An der zur Verfügung stehenden Menge des Impfstoffes hingen alle anderen Maßnahmen: "Je mehr Impfstoff, desto mehr Freiheit. Je weniger, desto länger dauern die Beschränkungen."

Besorgt zeigte sich Söder angesichts der neu aufgetretenen Corona-Varianten: "Hoffentlich wirkt der Impfstoff auch gegen das mutierte Virus. Das muss schnell getestet werden." Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wurde vom eigenmächtig vorgezogenen Impfstart im Landkreis Harz überrascht.

Er freut sich für die erste gegen Corona geimpfte Frau, weist aber auch auf den Bruch der vereinbarten Regeln hin. Sein Sprecher sagte "Bild am Sonntag": "Das ist ein erster, wichtiger Schritt raus aus dieser Pandemie. Allerdings hatten wir mit allen Partnerländern der EU und mit den 16 Bundesländern vereinbart, am Samstag an alle auszuliefern und ab Sonntag gemeinsam mit den Impfungen zu beginnen."

Foto: Impfzentrum im früheren Flughafen Berlin-Tempelhof vor dem Impfstart (über dts Nachrichtenagentur)

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