Berlin - Selbst Friedrich Merz (CDU) hält einen Ausstieg aus der Braunkohle vor dem Jahr 2038 für möglich. "Man kann über einen früheren Ausstieg nachdenken - aber nur, wenn die Versorgungssicherheit gewährleistet ist, die Arbeitsplätze ersetzt werden und die Energiepreise dadurch nicht noch weiter steigen", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit".

"Ich bin eben grundlegend optimistisch", so der ehemalige Unionsfraktionschef, der für den Bundestag kandidiert, zur Begründung. "Ich glaube, dass wir schon sehr bald Technologien sehen werden, die uns gewaltige Sprünge in der Klimapolitik erlauben." Zugleich macht Merz deutlich, dass er den Ausstieg aus der Atomkraft bis 2022 für falsch hält. "Für das Klima wäre es besser gewesen, aus der Kernenergie erst nach dem Ende der Kohle und mit dem Vollausbau der Regenerativen auszusteigen."

Gefragt, ob er sich für einen Stopp des Ausstiegs ausspreche, antwortet Merz: "Dazu gab es eine Entscheidung der Bundesregierung und des Bundestages, und es wird keine politischen Mehrheiten dafür geben, diesen Ausstieg rückgängig zu machen."

Foto: Tagebau Hambach (über dts Nachrichtenagentur)

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