Berlin - Angesichts einer steigenden Inflationsrate haben Sozialexperten einen Inflationsausgleich für Rentner gefordert. "Die Inflation trifft Rentner besonders hart, denn die Rentenerhöhung ist in diesem Jahr ausgefallen", sagte CDU-Sozialpolitiker Dennis Radtke der "Bild" (Freitagausgabe).

"Ich plädiere deshalb für einen einmaligen Inflations-Bonus von 500 Euro, der an Senioren mit besonders kleinen Renten gezahlt werden sollte. Wir dürfen diese Menschen in schweren Zeiten nicht im Stich lassen." Auch Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, forderte einen Inflationsausgleich für arme Senioren. "Der Regelsatz für Rentner, die Grundsicherung beziehen, wurde um drei Euro im Monat erhöht - ein Witz angesichts der galoppierenden Inflation", sagte sie der "Bild". Er müsse unbedingt angehoben werden. "Wir fordern daher, einen coronabedingten Aufschlag von 100 Euro in der Grundsicherung pro Monat." Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner forderte hingegen die Arbeitgeber zu höheren Lohnabschlüssen angesichts der steigenden Inflation auf. "Die Arbeitnehmer leiden unter der Inflation", sagte er der "Bild". Die Tarifparteien würden deshalb in den kommenden Lohnrunden für einen Ausgleich sorgen müssen, damit die Reallöhne der Beschäftigten steigen. Das sei nur recht und billig, zumal der Staat in der Coronakrise die Unternehmen mit Milliarden Kurzarbeitergeld von Lohnkosten entlastet und Massenarbeitslosigkeit verhindert habe, so Stegner weiter.

Foto: Senioren in einer Fußgängerzone (über dts Nachrichtenagentur)

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