Berlin - In der Debatte über die Einführung einer Impfpflicht für bestimmte Gruppen drängt der Sozialverband VdK Deutschland auf mehr Fakten. "Es wäre wichtig zu wissen, wie viele Pflegekräfte in Deutschland noch ungeimpft sind", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Um die Pandemie wirksam zu bekämpfen, brauche es eine Grundlage für die Entscheidung zu einer Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegeberufe. Es reiche daher nicht, dass Arbeitgeber dazu verpflichtet werden sollten, den Impfstatus ihrer Mitarbeiter abzufragen. Es müsse auch eine Verpflichtung geben, diese Zahlen an zentraler Stelle zu sammeln, zum Beispiel beim Robert-Koch-Institut (RKI). Bentele fügte hinzu: "Täglich testen kann nur der erste Schritt sein, eine hohe Impfquote in den genannten Berufen muss das Ziel sein."

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz befürwortet eine Debatte über eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen wie Beschäftigte in Pflegeheimen. "Ich finde es richtig, dass wir jetzt eine Diskussion darüber begonnen haben, ob man das machen soll", sagte der Vizekanzler bei einer Veranstaltung der "Süddeutschen Zeitung". Allein darüber zu sprechen sei schon eine deutliche Aussage - SPD, Grüne und FDP hätten diese Debatte bewusst geöffnet. Auch die Grünen haben angekündigt, die möglichen künftigen Regierungspartner wollten über eine Impfpflicht etwa für Beschäftigte in Pflegeheimen sprechen.

Foto: Impfpass mit Eintrag einer Biontech-Impfung gegen Corona (über dts Nachrichtenagentur)

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