Berlin - SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für seinen Umgang mit den geplanten Corona-Impfungen kritisiert. "Während Joe Biden in den USA versprochen hat, dass in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit 100 Millionen Impfdosen verabreicht werden, wissen wir in Deutschland noch nicht sicher, welche Gruppen denn jetzt zuerst dran sind, wenn der Impfstoff zugelassen ist", sagte Klingbeil der "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe).

"Da muss Jens Spahn jetzt schnell Klarheit schaffen." Klingbeil hob die Bedeutung der Impfung hervor: "Das Jahr war sehr anstrengend, jetzt steht uns noch mal ein harter Lockdown bevor. Wir alle sind ausgelaugt vom Kampf gegen das Virus und jetzt bietet sich mit dem Impfstoff endlich die entscheidende Chance." Die müsse man aber auch nutzen.

Er erwarte, dass der Bundesgesundheitsminister gerade jede Minute daran arbeite, dass man so schnell wie möglich so viele Bürger wie möglich impfen könne, sagte Klingbeil. "Natürlich nur diejenigen, die sich impfen lassen wollen." Da müsse es jetzt eine riesige Kampagne des Gesundheitsministeriums geben, damit es auch die notwendige Akzeptanz in der Bevölkerung fürs Impfen gibt. "Gesehen habe ich davon noch nichts. Jens Spahn muss jetzt liefern", mahnte Klingbeil.

Foto: Jens Spahn (über dts Nachrichtenagentur)

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