Berlin - Der linke SPD-Flügel hält einen Parteiaustritt von Gerhard Schröder für unausweichlich, sollte sich der Altkanzler nicht aus seinen Ämtern bei russischen Energiekonzernen zurückziehen. "Dann hat er seine Prioritäten geklärt und sollte sein Parteibuch freiwillig abgeben", sagte der Vorsitzende des Forums Demokratische Linke (DL), Lino Leudesdorff, dem "Handelsblatt".

Wer für Gazprom und Rosneft arbeite, während russische Bomben auf die Ukraine fallen, habe sich weit von den Grundsätzen der Sozialdemokratie entfernt. "Wir erwarten, dass der Altkanzler Haltung beweist und von seinen Ämtern zurücktritt", so Leudesdorff. "Seine Verbindungen nach Russland sollte er lieber für eine Einstellung der Kämpfe als für seine Brieftasche einsetzen."

Foto: Gerhard Schröder (über dts Nachrichtenagentur)

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