Berlin - Die SPD als stärkste Kraft im Bundestag könnte ihren Vorsprung durch eine Kooperation mit dem überraschend ins Parlament gewählten Abgeordneten des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW) ausbauen. "Ich habe Herrn Seidler auf eine Tasse Kaffee eingeladen", sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).

"Es gibt eine gewachsene besondere Beziehung zwischen dem SSW und der SPD", sagte er. Erstmals seit 60 Jahren war die Partei der dänischen Minderheit und der nationalen Friesen in Schleswig-Holstein zu einer Bundestagswahl angetreten. SSW-Chef Stefan Seidler errang mit 0,1 Prozent der Zweitstimmen das Mandat. Als nationale Minderheit ist die Partei von der Fünf-Prozent-Hürde befreit. Er sei zuversichtlich, dass daraus mehr als ein Kaffee werden könne, sagte Mützenich. So könnte Seidler über einen ständigen Gaststatus an Sitzungen der SPD-Fraktion teilnehmen und Rederechte im Bundestag zugebilligt bekommen. Im Gegenzug ist die Erwartung, dass Seidler dann mit den Sozialdemokraten abstimmt.

Foto: SPD-Logo (über dts Nachrichtenagentur)

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