Berlin - Die designierte Familienministerin Anne Spiegel will den Kampf gegen Gewalt an Frauen verstärken. Das Thema liege ihr sehr am Herzen, sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

"Ich habe mich sehr gefreut, dass im Koalitionsvertrag die Umsetzung der Istanbul-Konvention erwähnt ist. Damit können wir Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ganz neu aufstellen, das ist ein Paradigmenwechsel." Das betreffe nicht nur die Frauenhäuser, sondern die gesamte Infrastruktur für Frauen, die Gewalt erfahren haben. Die Istanbul-Konvention des Europarats hat das Ziel, Frauen und Mädchen vor Gewalt zu schützen.

Die Vertragsstaaten verpflichten sich, Gewalt gegen Frauen zu verhüten, zu verfolgen und zu beseitigen, Diskriminierung von Frauen zu verhindern und die Rechte von Frauen zu stärken. Spiegel begrüßte, dass die frühere Familienministerin Franziska Giffey (SPD) ein Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" eingerichtet hat. "Der erste Schritt ist es immer, sich Hilfe und Unterstützung zu suchen - das ist auch mein Appell an alle von Gewalt Betroffenen." Nach ihrem Amtsantritt werde sie schnell Gespräche führen, "um zu klären, wie wir Frauen besser helfen können".

Foto: Demonstrantin gegen Gewalt an Frauen (über dts Nachrichtenagentur)

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