Berlin - In der Debatte um schärfere Corona-Regeln für Ungeimpfte hat sich der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, gegen eine bundesweite 2G-Regel ausgesprochen. "Eine flächendeckende 2G-Regelung für ganz Deutschland ist im Moment nicht erforderlich und würde dem unterschiedlichen Infektionsgeschehen in den Bundesländern nicht gerecht", sagte Landsberg dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe).

"Deswegen ist es richtig, gerade in Ländern in besonders hoher Inzidenz und niedriger Impfquote die 2G-Regelungen zu nutzen und die Impfkampagne zu verstärken, um so das Infektionsgeschehen einzudämmen." Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, sieht die 2G-Regel hingegen grundsätzlich kritisch. "Aus medizinischer Sicht ist die 2G-Option grundsätzlich nachvollziehbar", sagte Gassen dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). "Sie dürfte aber insgesamt schwierig umsetzbar sein, beispielsweise bezogen auf Kinder, die derzeit nicht geimpft werden können. Außerdem würden durch eine verpflichtende Einführung vor allem verfassungsrechtliche und gesellschaftspolitische Fragen aufgeworfen, die nicht von Medizinern beantwortet werden können", sagte er.

"Eine solche Maßnahme hat Auswirkungen auf die Gesellschaft, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen."

Foto: Hinweisschild für Mund-Nasen-Schutz (über dts Nachrichtenagentur)

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