Berlin - Der Städte- und Gemeindebund will die Impfzentren mindestens bis Ende 2021 verfügbar halten. "Die Impfzentren sind ein unverzichtbarer Baustein in der Pandemiebekämpfung, der Weiterbetrieb mindestens bis Ende des Jahres notwendig", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte-und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).

Die Teams aus Ärzten und medizinischen Fachkräften seien mittlerweile sehr gut eingespielt. "Wenn, wie zu erwarten ist, die Lieferung von Impfdosen weiterhin kontinuierlich steigt, können die Impfzentren einen wichtigen Beitrag leisten, das Impfgeschehen bis September insgesamt deutlich zu beschleunigen. Das ist wichtig, da niemand ausschließen kann, dass die sogenannte Delta-Variante neue Ausbruchsgeschehen verursacht", sagte Landsberg. Hinzu komme, dass voraussichtlich ab dem Herbst Millionen von Menschen eine Auffrischungsimpfung benötigen. "Dafür brauchen wir dann auch wieder voll leistungsfähige Impfzentren, deshalb ist es sehr wichtig, dass die Strukturen bestehen bleiben." Natürlich kosteten die Impfzentren Geld, aber das sei gut angelegt, so Landsberg. "Wenn wir wegen mangelndem Impffortschritt oder zu langsamen Auffrischimpfungen in weitere Lockdowns gehen müssen, sind die Kosten für Wirtschaft und Gesellschaft ungleich höher. Es ist auch eine Illusion zu glauben, man könne die Impfzentren komplett schließen und auflösen, um sie dann bei Bedarf wieder zu öffnen." Das würde Wochen, wenn nicht Monate dauern, denn das Personal müsste erneut gewonnen werden. "Das sollten wir jetzt auf keinen Fall riskieren."

Foto: Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

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