Berlin - Der Deutsche Städtetag hat sich für eine Aufhebung der Impfpriorisierung ausgesprochen. "In Kürze wird ein Großteil der besonders vulnerablen Menschen und der gefährdeten Berufsgruppen geimpft sein", sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe).

"Damit sich das Impftempo weiter beschleunigt und nicht ins Stocken kommt, sollte die Impfpriorisierung dann aufgehoben werden." Wenn sich jeder Bürger um ein Impfangebot selbst kümmern könne, werde das Impfen schneller vorangehen. Nach dem Bekanntwerden Tausender Fälle von Impfvordränglern in verschiedenen Impfzentren äußerte Dedy Kritik. Er sieht jedoch kein flächendeckendes Problem in den Städten.

"Für Vordrängler beim Impfen haben die Städte kein Verständnis", sagte er. Einschränkend fügte er hinzu, dass für die Impfstoffe der Hersteller Astrazeneca und Johnson & Johnson die Priorisierung ohnehin nicht mehr gelte. "In den Impfzentren der Städte hat bislang alles reibungslos funktioniert. Sie werden auch diese neue Phase unkompliziert umsetzen."

Der Städtetag sei sicher, dass der überwiegende Teil der Menschen sich impfen lassen werde. "Voraussetzung dafür ist, dass die Impfstofflieferungen verlässlich und in großer Menge in den Städten ankommen", so Dedy.

Foto: Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

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