Berlin - Die Kommunen in Deutschland erhöhen den Druck auf die Politik, nach der Bundestagswahl rasch Verbesserungen auf dem Wohnungsmarkt anzugehen. Bund und Länder müssten die Kommunen bei der Auflage von Bodenfonds unterstützen und Grundstücke einbringen, die ihnen gehörten und die sie nicht mehr nutzten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe).

"Mit kommunalen Bodenfonds können die Städte je nach Bedarf vor Ort steuern, was und wann gebaut wird. In solchen Fonds werden Grundstücke vorgehalten, über die die Kommunen verfügen können", so der Hauptgeschäftsführer. Dedy sagte weiter, dass Grundstücke so "einfacher für preiswerten Wohnungsbau, Schulen und Kitas" bereitstünden. Darüber hinaus dürfe der Verkauf von Flächen etwa der Deutschen Bahn, des Zolls oder der Bundeswehr keinesfalls mehr nach Höchstgebot erfolgen.

Der Bund müsse noch konsequenter dafür sorgen, dass Wohnungsbau dauerhaft gefördert werde. Wohnungen seien schließlich in den Metropolen weiterhin stark nachgefragt, inzwischen auch bis weit ins Umland. Andererseits gebe es Leerstand in einigen Regionen oder in weniger beliebten Stadtteilen. "Um diese Gegensätze zu meistern brauchen die Städte Handlungsspielraum", forderte Dedy.

Foto: Baustelle (über dts Nachrichtenagentur)

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