Berlin - Bund, Länder und Kommunen können in den kommenden Jahren mit leicht höheren Steuereinnahmen kalkulieren. Bis einschließlich 2022 werden gegenüber der Interims-Steuerschätzung im September die Steuereinnahmen um 9,98 Milliarden Euro steigen, 2023 und 2024 werden die Steuereinnahmen allerdings wieder um 7,7 Milliarden Euro geringer ausfallen, geht aus der Schätzvorlage des Bundes für die Steuerschätzung in dieser Woche hervor, über die das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) berichtet. Der Vorlage zufolge werden die Steuereinnahmen in diesem Jahr um 5,76 Milliarden Euro höher ausfallen als bisher kalkuliert.

Dies liegt vor allem an höheren Einnahmen bei der Einkommensteuer in Höhe von 4,4 Milliarden Euro. Die Gesamt-Steuereinnahmen steigen somit der Vorlage zufolge in diesem Jahr auf 723,45 Milliarden Euro an. 2021 beträgt das Steuerplus noch 2,06 Milliarden Euro, im Jahr darauf werden es 2,16 Milliarden Euro sein. 2023 gehen die Steuereinnahmen dagegen um 2,1 Milliarden Euro und 2024 um 5,6 Milliarden Euro zurück. Die Sitzung des Arbeitskreises der Steuerschätzer hat an diesem Dienstag begonnen, die Ergebnisse werden am Donnerstag offiziell vorgestellt. Die Zahlen können sich bis Donnerstag daher noch verändern. Die Schätzung des Bundes gilt allerdings als maßgeblich für die Schätzung des Arbeitskreises. Trotz des leichten Zuwachses sind die Steuereinbußen infolge der Coronakrise noch immer beträchtlich. Vor der Krise hatten die Steuerschätzer im November 2019 noch mit Einnahmen für 2020 in Höhe von 816 Milliarden Euro gerechnet.

Foto: Steuerbescheid (über dts Nachrichtenagentur)

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