Berlin - Die Ständige Impfkommission (Stiko) will trotz der Ausbreitung der Delta-Variante noch keine generelle Impfempfehlung für Kinder aussprechen. "Im Augenblick gibt es keinen Grund für eine hastige Änderung, auch wenn dies manchmal gefordert wird", sagte der Vorsitzende Thomas Mertens dem "Spiegel".

Eine "höhere Pathogenität der Variante für Kinder", also Krankheitserregung, sei nicht gezeigt worden, so der Experte. Daher sei die Impfung der Eltern, Großeltern und Lehrer weiter vordringlich. In den vergangenen Tagen hatte unter anderem der Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach (SPD) die Stiko aufgefordert, ihre eingeschränkte Empfehlung für die Impfung von Kindern zu überdenken. Bislang empfiehlt sie Impfungen für 12- bis 17-Jährige nur bei bestimmten Vorerkrankungen.

Eine generelle Empfehlung für Kinder und Jugendliche, wie von Lauterbach gefordert, hat sie noch nicht ausgesprochen. Vor knapp drei Wochen begründete die Stiko ihre Entscheidung mit dem geringen Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung für diese Altersgruppe.

Foto: Leere Kabine in einem Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

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