Berlin - Die Bauwirtschaft ist bisher gut durch die Krise gekommen, doch nun trübt sich die Stimmung auch auf dem Bau ein. Das geht aus einer Sonderauswertung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben) berichten.

Ein Drittel der Unternehmen rechnet demnach in den kommenden zwölf Monaten mit Geschäftsrückgängen, nur neun Prozent erwarten Zuwächse. Und auch bei den Beschäftigungsplänen üben sich die Unternehmen der Umfrage zufolge in Zurückhaltung. Elf Prozent der Betriebe planen demnach Neueinstellungen, zwölf Prozent dagegen eine Verringerung der Mitarbeiterzahl. Sorgen bereitet offenbar vor allem der Fachkräftemangel. Zwei Drittel der Baubetriebe sehen laut der Umfrage im fehlenden Fachpersonal ein Risiko für die Geschäftsentwicklung. In keiner anderen Branche ist der Wert höher. Aber auch die Arbeitskosten sowie die Energie- und Rohstoffpreise schätzen mehr als ein Drittel der Unternehmen als Risikofaktoren ein. Die maue Stimmung in den Unternehmen führt laut der DIHK-Umfrage auch dazu, dass die Investitionsbereitschaft abnimmt. Ein Viertel der Baubetriebe will ihre Investitionstätigkeit zurückfahren, nur 15 Prozent wollen mehr investieren - und dann vor allem in Ersatzbedarf. Innerhalb der Baubranche wird die Geschäftslage im Hochbau am optimistischsten und im Tiefbau am pessimistischsten eingeschätzt. Während am Hochbau knapp die Hälfte der Unternehmen derzeit positiv gestimmt ist, trifft das beim Tiefbau auf 40 Prozent der Unternehmen zu. Weitere 40 Prozent der Tiefbaufirmen rechnen für die kommenden zwölf Monate mit einem Umsatzminus.

Insgesamt liegt die Stimmung auf dem Bau aber immer noch über dem Niveau der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009. An der zu Jahresbeginn durchgeführten Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern nahmen knapp 2.000 Unternehmen aus dem Baugewerbe teil.

Foto: Baustelle (über dts Nachrichtenagentur)

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