Berlin - Beim Bundesinnenministerium ist es zu einer technischen Störung gekommen. Laut eines Berichts des "Spiegels" fiel in der Nacht auf Dienstag fast vier Stunden lang die IT-Kommunikation der Bundespolizei aus.
Auch das Innenministerium selbst und weitere Behörden, die an die sogenannten "Netze des Bundes" angeschlossen sind, sollen betroffen gewesen sein. Einen Cyberangriff schließt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nach Informationen des Nachrichtenmagazins offenbar aus. Vielmehr soll es ein Problem mit digitalen Sicherheitszertifikaten gegeben haben, die zum Monatsende ausliefen. Das BSI selbst wollte den Vorfall nicht kommentieren.
Gegen 4 Uhr am Morgen war die Störung wieder behoben. Wegen des Ukraine-Kriegs sind die deutschen Sicherheitsbehörden in Habachtstellung. Sie befürchten Cyberangriffe, die sich auch auf Deutschland auswirken könnten. Das BSI verschickte bereits drei Warnschreiben an Unternehmen und Behörden.
Es bewertet die aktuelle IT-Bedrohungslage im Land mit der zweithöchsten Warnstufe "orange". "Es besteht eine erhöhte Gefährdungslage durch Cyberangriffe", teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums dem "Spiegel" am Dienstag mit. "Konkrete Hinweise auf Cyberangriffe gegen deutsche Stellen liegen derzeit jedoch weiterhin nicht vor."
Foto: Bundesinnenministerium (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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