Berlin - Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), glaubt nicht an eine baldige Kiew-Reise von Kanzler Olaf Scholz (SPD). Es habe "unter Umständen ein Zeitfenster gegeben", sagte sie der Wochenzeitung "Die Zeit".

Doch sie habe auch Verständnis dafür, dass Scholz eine Reise in die Ukraine derzeit ausschließe. "Es jetzt anzugehen, nachdem der Bundespräsident ausgeladen wurde, kann man nicht von ihm erwarten. Das ist alles sehr unglücklich gelaufen." Sie sehe sich selbst auch "als Nervensäge des Bundeskanzlers".

Durch ihre Art, "verbal und kommunikativ Druck" zu erzeugen, glaube sie schon, dass sie ihn nerve. "Ich bin ja nicht naiv, mir ist doch klar, welche Herausforderungen der Kanzler zu stemmen hat", so die FDP-Politikerin weiter. Strack-Zimmermann war Anfang April gemeinsam mit Anton Hofreiter (Grüne) und Michael Roth (SPD) nach Lemberg gereist. Bis zur Entscheidung der Bundesregierung, Gepard-Panzer an die ukrainische Armee zu liefern, galt Strack-Zimmermann als eine der schärfsten Kritikerinnen der zögerlichen Haltung des Kanzlers.

Foto: Haus in Kiew mit urkainischer Flagge (über dts Nachrichtenagentur)

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